Responsibilities
Biomathematiker/innen können in unterschiedlichen Bereichen tätig sein. In der wissenschaftlichen Forschung entwickeln und optimieren sie z.B. mathematische Modelle und Simulationen zur Beschreibung biologischer und medizinischer Sachverhalte und veröffentlichen Forschungsergebnisse. An Hochschulen unterrichten sie Studierende, bereiten Vorlesungen und Seminare vor, korrigieren schriftliche Arbeiten und nehmen Prüfungen ab. Eigenständige wissenschaftliche Tätigkeiten eröffnen sich i.d.R. erst nach einem Masterstudium und einer Promotion.
Sie untersuchen medizinische, biologische, psychologische und ökologische Fragestellungen unter statistischen Gesichtspunkten, z.B. in der Epidemiologie , der Umweltforschung, der Biotechnologie sowie für die pharmazeutische Industrie. Beispielsweise treffen sie Aussagen über Zusammenhänge und Wahrscheinlichkeiten, etwa in Bezug auf Erbkrankheiten, das Risiko von Nebenwirkungen neuer Medikamente, die Ausbreitung von Tierseuchen oder erklären ökologische Zusammenhänge. Hierfür erheben und analysieren sie Daten, planen oder bewerten Studien, wenden biometrische Verfahren oder mathematische Modelle, Berechnungen und Simulationen an. Im pharmazeutischen Bereich befassen sie sich z.B. mit Wirkstoffdesign und klinischen Studien zur Erprobung neuer Medikamente. Für Hersteller bildgebender Geräte entwickeln und implementieren sie Verfahren zur Bilderkennung und -kompression.
Typical Places of Work
Biomathematiker/innen finden Beschäftigung z.B.
- an Hochschulen und in Forschungsinstituten
- bei pharmazeutischen und biotechnologischen Unternehmen und Instituten
- in Unternehmen der Medizintechnik
- bei Software- und Datenbankanbietern, die Produkte im Bereich Biomedizin anbieten
- bei Versicherungen
- bei Unternehmensberatungen
Salary
The salary level for Biomathematiker/in in Germany is:
from 4466
up to 5302 EUR per month
Задачи
Worum geht es?
Biomathematiker/innen formulieren biologische oder medizinische Fragestellungen in der Sprache der Mathematik und lösen sie mit Mitteln der Mathematik. Sie entwickeln statistische und mathematische Modelle, mit deren Hilfe sie Prognosen sowie Analysen für medizinische, biotechnologische und pharmazeutische Sachverhalte erstellen.
Wissenschaft und Lehre
An Hochschulen und in Forschungsinstituten entwickeln Biomathematiker/innen z.B. mathematische und statistische Modelle, um Prozesse bei Krebserkrankungen zu verdeutlichen und Erkenntnisse zu Diagnostik und Therapie zu gewinnen. Oder sie befassen sich mit der Entwicklung bzw. Verbesserung mathematischer Modelle und Simulationen. Interdisziplinäres Denken ist gefragt, denn die Biomathematik, selbst ein Fachgebiet der angewandten Mathematik, hat Überschneidungen z.B. mit der Biologie, der Medizin, der Informatik bzw. Bioinformatik.
In der Hochschullehre konzipieren Biomathematiker/innen Vorlesungen und bereiten Seminare, Übungen und Praktika vor. Dafür erarbeiten sie Lehrmaterialien und Übungsanleitungen. Ferner haben sie Studien- und Prüfungsarbeiten zu entwerfen, durchzuführen und zu korrigieren. Sie werben Gelder für Forschungsprojekte bei staatlichen Institutionen und der Industrie ein, führen die Projekte durch und veröffentlichen die Ergebnisse in Büchern oder Fachzeitschriften. Auf Tagungen und Kongressen referieren sie über ihre Erkenntnisse.
Für eigenständige wissenschaftliche Tätigkeiten sind i.d.R. ein Masterstudium und eine Promotion erforderlich.
Daten ermitteln und auswerten
Statistik , Softwareentwicklungen und Datenbankprogrammierungen bieten Lösungsansätze für viele technische Entwicklungs- und unternehmerische Entscheidungsfragen. Die Fähigkeit, mathematische Werkzeuge für Prognosen einzusetzen sowie die Sachverhalte und Ergebnisse zu analysieren und zu hinterfragen, ist auch dort gefragt, wo über reine Programmieraufgaben und das Anwenden vorgegebener Verfahren hinausgegangen werden muss. So sind Biomathematiker/innen etwa an der Entwicklung und Implementierung von Verfahren zur Bilderkennung und Datenkompression beteiligt, erarbeiten Dienstleistungsangebote, z.B. für Krankenversicherungen, und übernehmen Unternehmensberatungsaufgaben.
Vielfältige Einsatzgebiete
In der pharmazeutischen Forschung planen sie z.B. klinische Studien zum Test von Medikamenten. Sie entwickeln mathematische Methoden zur Auswertung von Testreihen, rechnen Ergebnisse hoch und validieren diese auch, um z.B. zufällige Effekte auszuschließen.
Lässt sich die Ausbreitung eines bestimmten Virus vorausberechnen? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Erbkrankheit und wodurch wird diese bedingt? Durch biometrische Berechnungen können Biomathematiker/innen unter Berücksichtigung von Erkenntnissen z.B. der Epidemiologie oder der Vererbungslehre Modelle aufstellen, um Präventionsmaßnahmen zielgenau einsetzen, die Wirkung von Gegenmaßnahmen einschätzen oder Risiken klassifizieren zu können.
In der Umweltforschung tragen Biomathematiker/innen mit den Methoden interdisziplinärer Systemforschung und mit computergestützten Instrumenten zur Lösung komplexer Umwelt- und Zukunftsprobleme bei. Beispielweise stellen sie Wechselwirkungen von Landwirtschaft und Klima fest, die Umweltbelastung durch Energieerzeugung oder den Einfluss der Umwelt auf die jeweilige seelische Befindlichkeit. Doch sie untersuchen auch Detailzusammenhänge, um z.B. mikrobiologische Stoffumsetzungen, Transportprozesse oder das Verhalten bestimmter Tierpopulationen zu analysieren und daraus Rückschlüsse ziehen zu können.
Für Führungspositionen wird häufig ein Masterstudium vorausgesetzt.