Responsibilities
Gesundheits- und Rehabilitationspsychologen und -psychologinnen beraten zur gesunden Lebensführung und Prävention, führen Trainings zur betrieblichen Gesundheitsförderung durch oder begleiten und gestalten medizinische, pädagogische, soziale und berufliche Wiedereingliederungsprozesse für Rehabilitanden. Ihre Themen reichen von Stressprävention über gesunde Ernährung bis hin zu Rehabilitation. Nach einer sorgfältigen Diagnostik wählen sie Therapiemaßnahmen aus, planen Interventionsmaßnahmen und schätzen den Behandlungsverlauf ein. Sie motivieren zu gesundheitsförderndem Verhalten, verhelfen durch individuell angepasste Arbeitsplatzgestaltung und -organisation Rehabilitanden zu einer raschen Wiedereingliederung in das Berufsleben oder informieren in der Sozialberatung und -arbeit über Möglichkeiten und Hilfen.
Im Sozial- und Gesundheitsmanagement wirken sie an Präventions- und Rehabilitationskonzepten mit. Auch an der Aus- und Weiterbildung medizinischer und psychologischer Fachkräfte sind sie beteiligt. Gesundheits- und Rehabilitationspsychologen und -psychologinnen können darüber hinaus in der psychologischen Forschung und Lehre arbeiten, Methoden für Diagnostik, Therapie und Gesundheitsförderung analysieren und Lehrveranstaltungen durchführen. Für wissenschaftliche Tätigkeiten benötigen sie ggf. eine Promotion oder eine Habilitation.
Typical Places of Work
Rehabilitationspsychologen und -psychologinnen finden Beschäftigung z.B.
- in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken
- bei ambulanten Diensten oder Kurzzeitpflegeeinrichtungen, Tagesstätten und Wohnheimen für Menschen mit Behinderung
- in Gesundheitszentren
- in Beratungsstellen
- bei Organisationen des Sozial- und Gesundheitswesens, z.B. bei Berufsförderungswerken, Rehabilitationsvereinigungen
- bei Leistungsträgern für Prävention und Rehabilitation
- in der psychologischen Forschung und Lehre
Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung in Wirtschaftsunternehmen unterschiedlicher Branchen.
Salary
The salary level for Gesundheits- und Rehabilitationspsychologe/-psychologin in Germany is:
from 3999
up to 6560 EUR per month
Задачи
Worum geht es?
Gesundheits- und Rehabilitationspsychologen und -psychologinnen beraten und betreuen Einzelpersonen oder Gruppen in der Gesundheitsförderung und Prävention oder Rehabilitation in psychologischer Hinsicht.
Prävention und Rehabilitation
Wenn ihr Schwerpunkt auf Prävention und Gesundheitsförderung liegt, beraten sie beispielsweise Einzelpersonen zur gesunden Lebensführung oder führen Gruppencoachings durch. In Kliniken oder Therapiezentren erstellen sie psychologische Diagnosen, beobachten ihre Patienten und entwickeln Interventionsansätze. Sie begleiten therapeutische Prozesse psychischer Erkrankungen, leisten Gesundheitsaufklärung und fördern die Selbsthilfe. In der Rehabilitation unterstützen sie Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung, Personen, die unter einer Verhaltensauffälligkeit leiden, eine Suchtkrankheit bekämpfen, Unfallfolgen aufarbeiten oder lernen müssen, bestimmte Beeinträchtigungen in ihr Leben zu integrieren. Kinder und Jugendliche z.B. in sozialpädagogisch-therapeutischen Maßnahmen gehören genauso zu ihren Patienten wie Erwachsene in Langzeittherapien oder Senioren mit Altersdemenz. Sie begleiten Rehabilitationsmaßnahmen mit psychologischen Betreuungsangeboten vom Beratungsgespräch bis zur Krisenintervention, von der Diagnose bis zur Therapie.
Gesundheits- und Rehabilitationspsychologen und -psychologinnen motivieren zu Verhaltensänderungen, die der Gesundheit zuträglich sind, und entwickeln Programme zur Prävention von Risikoverhalten oder zur Wiedereingliederung ins Berufsleben. Im Gesundheitswesen entwickeln sie auch Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und planen Gesundheitsprojekte. Sind sie in Wirtschaftsunternehmen tätig, konzipieren sie beispielsweise Trainings im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung und führen diese durch. Sie befassen sich mit Themen wie Stressprävention, gesunde Ernährung, soziales Kompetenztraining oder Rehabilitation. Außerdem tragen sie zur Organisationsentwicklung bei, indem sie gesundheitsförderliche Verhältnisse, Umgangsweisen und Beziehungen fördern.
Der passende Ansatz
Je nach Sachverhalt setzen Gesundheits- und Rehabilitationspsychologen und -psychologinnen unterschiedliche psychologische Methoden und Konzepte ein. In gesprächstherapeutischen Sitzungen arbeiten sie Erlebtes auf und versuchen z.B. zu erreichen, dass sich Rehabilitanden positiv mit ihrer Situation auseinandersetzen. Mit verhaltenstherapeutischen Ansätzen gehen sie etwa Ängste und Depressionen an. Um Patienten zu helfen, ihr inneres Gleichgewicht wiederzuerlangen, greifen sie zu Methoden der Gestalttherapie. Bei familiär bedingten Konflikten eruieren sie die Ursachen von Problemen z.B. mithilfe der systemischen Therapie. Im Bereich der Arbeitsplatzgestaltung und -organisation streben sie mittels Anpassungen der Arbeitsplätze und -abläufe eine Prävention von Gesundheitsproblemen oder eine schnelle Wiedereingliederung von Rehabilitanden an. Als Voraussetzung dazu arbeiten sie daran, ein Vertrauensverhältnis zum Patienten aufzubauen. Sie zeigen ihnen Entwicklungsmöglichkeiten, fördern die Eigeninitiative ihrer Patienten und ermuntern diese, z.B. Verhaltensweisen problemadäquat zu ändern.
Ihre diagnostische, therapeutische und beratende Arbeit dokumentieren sie laufend, z.B. in Form von Fallberichten. Sie tauschen sich kontinuierlich mit Teamkollegen sowie medizinischen oder pädagogischen Fachkräften aus und arbeiten mit den maßgeblichen Betreuungsorganisationen sowie sozialen und medizinischen Diensten zusammen. Ggf. erstellen sie auch gesundheits- bzw. rehabilitationspsychologische Gutachten. Aufgrund der Bandbreite der Einsatzgebiete können sie sich auch auf einzelne Arbeitsfelder oder Methoden spezialisieren, etwa auf verhaltenstherapeutische Betreuung oder Gesundheitsberatung.
Psychologische Aus- und Weiterbildung, Forschung und Lehre
Gesundheits- und Rehabilitationspsychologen und -psychologinnen geben ihr Wissen auch in der Aus- und Weiterbildung medizinischer und psychologischer Fachkräfte weiter. In der wissenschaftlichen Forschung analysieren und interpretieren sie Methoden und Maßnahmen sowie Leitlinien für Diagnostik, Therapie und Gesundheitsförderung und veröffentlichen Forschungsergebnisse. An Universitätskliniken führen sie Studien durch und verfassen Forschungsberichte. An Hochschulen unterrichten sie Studierende, bereiten Vorlesungen und Seminare vor, korrigieren schriftliche Arbeiten und nehmen Prüfungen ab. Eigenständige wissenschaftliche Tätigkeiten eröffnen sich i.d.R. erst nach einem Masterstudium und einer Promotion.
