Responsibilities
Denkmalpfleger/innen dokumentieren und verwalten bauliche Zeugnisse der kulturellen Entwicklung der Menschheit. Sie analysieren deren Zustand und sorgen dafür, dass die Objekte durch geeignete Maßnahmen vor Alterung, Beschädigung oder Zerstörung geschützt werden. So leiten sie Maßnahmen der Untersuchung, Auswertung, Sicherung, Instandhaltung, Konservierung, Instandsetzung, Restaurierung, Renovierung oder Rekonstruktion ein, überwachen und dokumentieren diese. Sie wirken auch an Veranstaltungskonzeptionen mit und berücksichtigen auch hierbei den Denkmalschutz, erstellen Publikationen oder Beiträge in Fachzeitschriften und beraten in Fragen des Denkmalschutzes bzw. denkmalrechtlicher Entscheidungen, z.B. zum Erhalt und Unterhalt von Objekten.
In der wissenschaftlichen Forschung analysieren und interpretieren Denkmalpfleger/innen Ziele, Leitlinien und Maßnahmen des Denkmalschutzes und veröffentlichen Forschungsergebnisse. An Hochschulen unterrichten sie Studierende, bereiten Vorlesungen und Seminare vor, korrigieren schriftliche Arbeiten und nehmen Prüfungen ab. Eigenständige wissenschaftliche Tätigkeiten eröffnen sich i.d.R. erst nach einem Masterstudium und einer Promotion.
Typical Places of Work
Denkmalpfleger/innen finden Beschäftigung z.B.
- bei Betreibern historischer Gebäude und Stätten, z.B. Schlösser- und Museumsverwaltungen
- bei Denkmalschutzbehörden und Denkmalschutzeinrichtungen
- an Hochschulen
Salary
The salary level for Denkmalpfleger/in in Germany is:
from 3782
up to 5798 EUR per month
Задачи
Worum geht es?
Denkmalpfleger/innen er- und unterhalten Bau- und Kunstdenkmäler. Sie schützen, pflegen, verwalten und erforschen die Objekte und sorgen dafür, dass diese Kulturgüter in die Raumordnung, Landesplanung, städtebauliche Entwicklung und Landespflege einbezogen und sinnvoll genutzt werden.
Bestandsbetreuung, Begutachtung und Öffentlichkeitsarbeit
Bei Denkmalfachbehörden, z.B. Bundes- oder Landesämtern für Denkmalpflege, betreuen und inventarisieren Denkmalpfleger/innen den Denkmalbestand. Sie stellen Einzeldenkmäler, Denkmalbereiche oder erhaltenswerte Bausubstanz dar und arbeiten Planungs- sowie Handlungskonzepte zur Festlegung der denkmalpflegerischen Ziele und Maßnahmen aus. Sie wirken an der Durchführung und Überwachung denkmalpflegerischer Maßnahmen mit, pflegen fachwissenschaftliche Sammlungen und publizieren fachwissenschaftliche Erkenntnisse. Neben Schlössern und Museen mit Funden sorgen sie auch dafür, dass kulturgeschichtlich wichtige Bestände wie Bauern- oder Einsiedlerhäuser, Stadtlandschaften oder (garten)architektonische Zeugnisse geschützt werden.
Dazu erstellen sie Denkmalpflegepläne mit Zielen und Erfordernissen des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege und beraten Besitzer und Eigentümer von Kulturdenkmälern u.a. hinsichtlich Wert, Pflege und Erhalt des Objektes. So analysieren sie Objekte oder Gebiete unter kultur- bzw. siedlungsgeschichtlichen Gesichtspunkten, recherchieren in Archiven, um Originalpläne und Beschreibungen zu beschaffen und historische Zeugnisse für die Einordnung oder Rekonstruktion zu finden. Sie fassen Gutachten und Stellungnahmen ab, z.B. zum kulturgeschichtlichen Wert von Objekten, zu Schäden, deren Ursachen und Ausmaß einschließlich Kostenschätzungen für Erhaltungsmaßnahmen oder zu Bauleitplanungen. Auch wirken sie selbst bei der Bauleitplanung mit, überwachen Grabungen und bergen Funde, sichten und sichern etwa in der Bodendenkmalpflege vor Beginn größerer Bauprojekte archäologische Bodenfunde, zeichnen, vermessen, fotografieren und rekonstruieren sie.
Sie stellen die Kooperation mit Behörden sicher und führen Verhandlungen zum Beispiel mit über- und untergeordneten Denkmalschutzbehörden, Bauämtern, Kommunen, Forst- und Landwirtschaftsämtern. Auch die Zusammenarbeit mit Baufirmen und den an den Grabungen beteiligten Fachkräften vor Ort organisieren sie, führen das Grabungstagebuch und legen Inventarbücher an. In der Inventarisierung bestimmen sie, teils in Kooperation mit wissenschaftlichen Instituten, die Funde nach Art, Herkunft und Zeit und leiten die Sicherung wertvoller Funde ein. Zudem überwachen sie die fachgerechte Ausführung der Maßnahmen sowie ggf. Architekten- und Ingenieurleistungen und führen sicherheitstechnische Prüfungs- und Abnahmetätigkeiten durch. Gegebenenfalls schlichten sie auch in baurechtlichen Streitigkeiten auf Basis des gutachterlichen Auftrags (Schiedsgutachten). Auch an Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit wirken sie mit, organisieren z.B. Veranstaltungen, Vorträge, Tagungen sowie Exkursionen.
Für Führungspositionen wird häufig ein Masterstudium vorausgesetzt.
Wissenschaftliche Forschung und Lehre
In der wissenschaftlichen Forschung befassen sich Denkmalpfleger/innen z.B. mit Denkmalschutzzielen, -leitlinien und -maßnahmen sowie dem internationalen Wissens- und Erfahrungsaustausch. In der Lehre informieren sie über diese Erkenntnisse und Maßnahmen zum Denkmalschutz und leiten dabei an.
Die Forschungsergebnisse halten sie in Fachartikeln oder Büchern fest und machen sie so anderen Wissenschaftlern sowie Studierenden zugänglich. Auf Tagungen und Kongressen referieren sie über ihre Erkenntnisse. Sie halten Vorlesungen und Seminare, betreuen wissenschaftliche Arbeiten und nehmen Prüfungen ab.
Für eigenständige wissenschaftliche Tätigkeiten sind i.d.R. ein Masterstudium und eine Promotion erforderlich.